Bibel-Themen

eine Sammlung von Beiträgen zu biblischen Themen

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Auferstehung

Daniel Schenk 

Die „christliche Welt“ feiert in diesen Wochen das Osterfest mit all seinem Brauchtum als Gedenktag an die Auferstehung Jesu. Wir wissen, dass das Osterfest einen heidnischen Ursprung hat. Man hat oft heidnische und tief im Volk verankerte Feste „verchristlicht“, um den Menschen den Übertritt zum christlichen Glauben zu erleichtern. Dass diese Art von Massenchristianisierung nicht die wahre Gemeinde hervorgebracht hat, sehen wir aus der Kirchengeschichte und auch aus der heutigen geistlichen Situation der Kirchen.

  Die Auferstehung Jesu ist und bleibt aber trotz aller menschlichen Verirrung eine wunderbare Tatsache, an die wir uns gerne erinnern lassen, ohne dass wir dabei auf das erwähnte Brauchtum angewiesen sind. Das Kreuz und die Auferstehung Jesu bilden das Fundament des neuen Bundes und wurden von den Aposteln immer wieder hervorgehoben. Im AT war die Auferstehung noch kaum ein Thema, wir finden sie nur in zwei Bibelstellen erwähnt, nämlich in Jes.26.19 und in Dan.12.13, wo es um die Auferstehung Daniels am Ende der Tage geht. Trotzdem glaubten die Pharisäer an eine Auferstehung der Toten, die Sadduzäer jedoch glaubten nicht daran (Mk.12.18; Apg.23.8). Obschon Jesus Christus sich bereits durch Seine Wunder und Zeichen als Sohn Gottes ausgewiesen hat, wurde Er doch als „Sohn Gottes in Kraft eingesetzt“ auf Grund der Auferstehung.

Rö.1.4: „Und als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach auf Grund der Toten-Auferstehung. Jesus Christus, unseren Herrn.“


Auferstehung Jesu

Am Abend nach der Kreuzigung hat man Jesus in ein Grab gelegt und einen Stein davor gewälzt. Am nächsten Tag hat Pilatus auf Grund einer Anfrage der Juden noch eine Versiegelung und Bewachung des Grabes angeordnet. Dadurch wurde aber die Auferstehung Jesu noch deutlicher dokumentiert, denn auch die Wächter mussten zitternd zuschauen, was an jenem Auferstehungsmorgen geschah. Die Auferstehung selber hat niemand beobachtet, denn dies ist ein Geheimnis. Aber der Stein wurde durch einen starken Engel weggerollt, nicht wegen Jesus, denn für Ihn bildete er kein Hindernis, aber für uns Menschen, damit wir erkennen, was Auferstehung bedeutet. Die Auferstehung Jesu ist in allen vier Evangelien bezeugt. Matthäus schreibt wie folgt darüber:

Matth.28.1-7: „Aber spät am Sabbat, in der Dämmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. Und siehe, da geschah ein grosses Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel herab, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Ansehen aber war wie der Blitz und sein Kleid weiss wie Schnee. Aber aus Furcht vor ihm bebten die Wächter und wurden wie Tote. Der Engel aber begann und sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Denn ich weiss, dass ihr Jesus den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht die Stätte wo er gelegen hat, und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern, dass er von den Toten auferweckt worden ist!“

 

Was bedeutet Seine Auferstehung für uns?

Die Auferstehung Jesu hat für uns eine sehr grosse Bedeutung. Die Apostel verkündigten Jesus Christus immer wieder als „den Auferstandenen“. Die Auferstehung Jesu ist ein Teil unserer Rettung, das sehen wir in den folgenden Schriftstellen:

1.Kor.15.14+17+18: „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, aber auch euer Glaube. Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so seid ihr noch in euren Sünden. Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verlorengegangen.“

Rö.4.25:“Der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.“

  Auch unsere Wiedergeburt hat ihre Grundlage in der Auferstehung Jesu, so schrieb es der Apostel Petrus.

1.Petr.1.3: „Der nach seiner grossen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.“

  Die Auferstehung steht auch im engsten Zusammenhang mit der Taufe, denn die Schrift bezeugt, dass wir mit auferweckt worden sind. Das ist auch die Voraussetzung dafür, dass wir einst in der Auferstehung Ihm gleich sein werden.

Rö.6.4+5: „So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der (seiner) Auferstehung sein.“

Kol.2.12: „Mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“

 

Lehre über Totenauferstehung

Die Belehrung über die Auferstehung der Toten gehört zu den Grundlagen des Glaubens und wurde den Gläubigen durch die Apostel bereits am Anfang als geistliche Milch vermittelt. Auch wir müssen diese grundlegenden Wahrheiten immer wieder aufgreifen, damit keine Lücken in unserer Lehre und Erkenntnis entstehen.

Heb.6.1+2: „Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus verlassen und uns der vollen Reife zuwenden und nicht wieder einen Grund legen mit der Lehre …über Totenauferstehung.“

 

Totenauferstehung (zum Leben erwecken) von Verstorbenen zurück in einen sterblichen Leib.

Solche Totenauferweckungen werden uns in der Schrift bezeugt und ereignen sich auch noch in der jetzigen Zeit. Bruder Ray Jennings hat uns vier Fälle von Totenauferweckung erzählt, die er während seinem Dienst erlebt hat. Die Bibel redet von folgenden Totenauferweckungen:

  • Sohn der Witwe aus Zarpa   (Elia)         1.Kö. 17.17–24
  • Sohn der Schunemiterin       (Elisa)       2.Kö. 4.20–37
  • Der Mann im Grab von Elisa  2.Kö. 13.21
  • Sohn der Witwe von Nain  (Jesus)           Lukas 7.1–16
  • Tochter des Jairus (Jesus)  Matth.9.23–26
  • Lazarus                 (Jesus)   Joh.11.11–44
  • Tabea                    (Petrus)  Apg.9.36–42
  • Eutychus               (Paulus)  Apg.20.9–12

  Diese Liste liesse sich bis in die heutige Zeit fortsetzen und es währen wohl viele Tausende, an denen sich die Kraft Gottes in dieser Weise offenbart hat. Dies ist aber noch nicht die Auferstehung zum ewigen Leben, sondern es handelt sich um eine besondere Kraftoffenbarung Gottes, wie dies auch bei Krankenheilungen der Fall ist. Solche Dinge tut Gott, damit wir glauben, oder glauben lernen wie es Jesus in Joh.11.15 und 42 ausdrückt.

 

2. Auferstehung zum ewigen Leben:

In Joh.5.28+29 sagt Jesus etwas ganz grundsätzliches Über diese Auferstehung:

“Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“

  Aus Johannes 11.24 sehen wir, dass Martha über die Auferstehung Bescheid wusste. Sie sagte zu Jesus mit Bezug auf Lazarus:

„Ich weiss, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten (jüngsten) Tage.“

Jesus sprach zu ihr:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Damit hat er angedeutet, dass in Seiner Gemeinschaft Tod und Totenreich besiegt sind und dass es in Ihm eine frühere Auferstehung gibt. Diese Seine Vollmacht hat Er dann mit der Auferweckung von Lazarus bestätigt. Die Voraussetzung für die Auferstehung vor dem „Jüngsten Tag“ liegt in einem Leben in der Gemeinschaft mit dem, der selbst die Auferstehung und das Leben ist.

  In 1.Kor.15 gibt Paulus klare Belehrung über die Auferstehung. In den Versen 3–8 sind Zeugen der Auferstehung Jesu Christi aufgezählt. Gemäss den Versen 12–19 war innerhalb der Gemeinde die Lehre aufgekommen, dass es keine Auferstehung gebe. Wenn es aber keine Auferstehung gibt, dann ist unser Glaube wertlos (Verse 13–19). Paulus widersetzt sich dieser Lehre und bezeugt klar:

1.Kor.15.20: „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden.“

  In den Versen 23+24 lesen wir, dass es bei der Auferstehung verschiedene Ordnungen oder Abteilungen gibt.

  Jesus war der erste, der aus den Toten auferstanden ist, aber bereits nach seiner Auferstehung sind in Jerusalem eine Anzahl der entschlafenen Heilige aus der Zeit des alten Bundes auferweckt worden.

Matth.27.52+53: „Und die Grüfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen.“

 

  Bei der Entrückung der Gemeinde werden die in Christus Entschlafenen zuerst auferstehen und wir werden verwandelt werden. Dann werden wir zusammen in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden.

1.Thess.4.16+17: Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen, danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die  Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.“

1.Kor.15.52: „Denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“

 

  In Offenb.20.4–6 sehen wir eine weitere Abteilung. Hier muss es sich um Gläubige der Endzeit handeln, denn sie haben ja überwunden mit Bezug auf das Mahlzeichen des Tieres, also in der Zeit der grossen Drangsal. Diese werden zu Beginn des „1000 Jährigen Reiches“ auferweckt und werden herrschen mit dem Christus tausend Jahre.

Offenb.20.4+5: „Und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnissen Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Mahlzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.“

 

  Die letzte Abteilung ist die allgemeine Auferstehung zum Endgericht am „letzten oder jüngsten Tage.“ Darauf bezieht sich 1.Kor.15.24–26 und nennt diese Zeit „das Ende“.

„Dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt; wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füsse gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod weggetan.“

  Gemäss Offenb.20.13+14 erscheinen dort alle Toten vor dem grossen weissen Thron. Wer im Buche des Lebens nicht gefunden wird, wird gerichtet nach dem was in den Büchern über ihn steht.

Off.20.12+13: „Und ich sah die Toten, die Grossen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.“

 

Wie wird der Auferstehungsleib sein?  

1.Kor.15.35: „Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? Und mit was für einem Leib kommen sie?“

  Dies sind Fragen, die uns alle beschäftigen müssen, denn in diesem Leibe werden wir die Ewigkeit verbringen. Für diejenigen, die in Christus sind, gibt Paulus eine wunderbare Antwort im Philipperbrief:

Phil.3.21: „Der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichgestalt mit Seinem Leib der Herrlichkeit“.

  Dies wird auch in den nachstehend angegebenen Bibelstellen ausgedrückt: Rö.6.5; 8.29; Kol.3.4 und 1.Joh.3.2.

  Im übrigen gilt das Gesetz von Saat und Ernte. Auf diese Schöpferordnung weist Paulus in seiner Antwort auf diese Fragen hin. So wie es verschiedene Auferstehungen gibt, gibt es auch verschiedene Stufen von Herrlichkeit bei den Geretteten oder auch Schmach bei den Verlorenen. 1.Kor.15.35–41 redet von diesen Unterschieden in der Auferstehung.

1.Kor.15.37+38: „Du säst ein nacktes Korn. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib.“

  Auch die Verse 42–44 weisen auf den Zusammenhang zwischen Aussaat und Auferstehung hin. Jeder Mensch tut in seinem Leben eine Aussaat und nach Gal.6.7 wird jeder das ernten, was er selbst gesät hat. Wer in Ungehorsam und Sünde lebt, für den gibt es nur ein angstvolles Warten auf das Gericht und der Gedanke an die Auferstehung ist ihm peinlich. Deshalb glauben heute so viele Menschen lieber an die Reinkarnation (Wiederverkörperung) und hoffen, dass sie das Versäumte in einem späteren Leben nachholen können. Die Schrift aber sagt klar, dass es dem Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht (Hebr.9.27).

  Zum Abschluss möchte ich alle grüssen und ermutigen mit einem Wort des Apostels Paulus:

Kol.3.1: „Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes!“

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