Bibel-Themen

eine Sammlung von Beiträgen zu biblischen Themen

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Die Waffenrüstung Gottes

Daniel Schenk 

Eph.6.11+13: „Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!“… „Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt!“

Weshalb brauchen wir eine geistliche Waffenrüstung?  

Wenn wir die Bibel aufmerksam lesen, dann merken wir, dass wir als Gläubige nicht einfach so durchs Leben spazieren können als ob es keinen Teufel und keine Dämonen gäbe. Viele Schriftstellen reden von einem Kampf, den wir zu kämpfen haben.

  Eine Waffenrüstung braucht man dann, wenn man sich gegen Feinde verteidigen muss. Welcher Art diese Feinde sind und warum er uns in dem erwähnten Abschnitt zweimal ermahnt, die ganze Waffenrüstung anzuziehen, darüber lässt uns Paulus nicht im Unklaren:

Eph.6.12: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“  

  Wäre unser Kampf gegen Fleisch und Blut (Menschen), dann könnten wir mit unseren menschlichen Waffen kämpfen, mit unserem guten Mundwerk, mit den Fäusten oder mit noch schlimmeren Waffen. Weil unser Kampf nun aber geistlicher Art ist, brauchen wir auch entsprechende Waffen.

Warum greift der Feind uns an und was haben wir zu verteidigen?

  1. Wir sind dem Feind (Teufel) entronnen. Einst gehörten wir zu seinem Machtbereich, jetzt sind wir versetzt in das Reich des Sohnes Gottes. Satan und seine Dämonen möchten jeden von uns zurückholen und wieder beherrschen. Luk.11.24: „Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin.“
  2. Wir beten Jesus an und bringen Ihm Lobpreis, das macht Satan wütend.
  3. Unser neues Leben und unser Dienst sind sehr gefährlich für den Feind und für sein Reich, denn:
  • Wir sind bestrebt, auch andere Menschen zum Glauben zu führen.
  • Wir helfen mit, die Gemeinde und somit das Reich Gottes zu bauen.
  • Als Glieder des Leibes Christi sind wir ein Teil der Vollzahl aus den Nationen. Dadurch beschleunigen wir den Tag des Herrn und somit auch den Tag, an dem er gebunden und in den Abgrund gesperrt wird.

  Es ist deshalb verständlich, dass er sich wehrt und uns angreift, das würden wir in seiner Lage auch tun. Wir müssen also wachsam sein und dürfen die Waffenrüstung nicht ablegen. Wenn wir im Militärdienst zur Wache eingeteilt waren, durften wir unsere Ausrüstung die ganze Zeit nicht ablegen, nicht einmal zum Schlafen.

Welche Waffen und Methoden hat der Feind?

Wenn wir in den Kampf ziehen, und hier geht es um einen Kampf, dann müssen wir den Gegner, seine Methoden und seine Ausrüstung kennen. Zu der Frage können wir sagen: Der Teufel hat überhaupt keine Waffen mehr. Ist das wahr? Wir wollen dazu drei Schriftstellen reden lassen:

Luk.11.21+22: „Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden; wenn aber ein Stärkerer als er über ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute verteilt er.“

  Jesus ist der „Stärkere“ und hat den „Starken“ besiegt und ihn entwaffnet. Halleluja!

Kol.2. 15 : „Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.“  

1.Joh.4.4: „Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.“  

  Wie wir sehen, hat der Feind gegenüber den Gläubigen keine Waffen und keine Macht mehr. Warum hat er denn noch so oft Erfolg und kann Schaden anrichten? Die Antwort ist einfach, er hat Methoden und zwar uralte. Mit denen hatte er schon im Paradies Erfolg, sie heissen Lüge und List. Damit hat er Erfolg, aber nur bei den Menschen, die ihm mehr glauben als den Worten Gottes.

2.Kor.11.3: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christus gegenüber abgewandt und verdorben wird.“

Wenn wir Eph.6.11 aufmerksam studieren, dann sehen wir, dass dort nicht von der Macht des Teufels die Rede ist, gegen die wir bestehen sollen, sondern von den Listen.

Wie greift der Feind uns an?

Manchmal benutzt der Feind Menschen, die uns verletzten oder verführen. Es können auch unsere fünf Sinne sein, wir müssen über das wachen was wir sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken. Jakobus sagt, dass jeder versucht wird, indem er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Auch unser Herz kann uns verführen, wenn wir nicht Jesus darin Herr sein lassen. Jesus sagte: „Aus dem Herzen kommen arge Gedanken …“ (Matth.15.19). Meistens kommen die Angriffe in Form von Gedanken, deshalb sind wir aufgerufen, diese unter den Gehorsam Christi gefangen zu nehmen.

2.Kor.10.5: „…und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi.“

  Wir müssen wissen, dass unser Fleisch nie fromm wird, es wird immer gegen den Geist kämpfen.

Gal.5.17: „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.“

Satan nutzt diese „Schwachstellen“ (das Fleisch und die Gedanken) aus, wo immer wir ihm auch nur ein bisschen Raum lassen.

Welche Waffen stehen uns zur Verfügung?

In Eph.6.14-19 finden wir neun Teile der Waffenrüstung Gottes aufgezählt. In den Versen 11 und 13 wird uns zweimal ausdrücklich gesagt, dass wir die ganze Waffenrüstung anziehen sollen. Wir dürfen keinen Teil auslassen.

Der Gurt: „So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit.“

Der erste Teil der Rüstung eines römischen Soldaten war der Gurt. Dieser hat alles zusammengehalten. Der Gurt ist die Wahrheit, diese möchte uns der Feind rauben und durch Fabeln ersetzen.

2.Tim.4.4: „Und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden.“

Joh.14,6: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin … die Wahrheit.“

  Lasst uns an der Wahrheit unerschütterlich festhalten, dann sitzt der Gurt fest.

Der Panzer der Gerechtigkeit: „bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit.“

Dieser schützt unser Herz, dort möchte der Feind uns verwunden. Wenn wir glauben, dass wir in Christus die Gerechtigkeit Gottes empfangen haben, dann trifft uns keine Anklage.

1.Kor.1.30: „Christus Jesus … der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit.“

Die Schuhe der Bereitschaft:  „beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens!

Der grösste, wichtigste und erfolgreichste Kampf wird an der Front ausgetragen, da wo das Evangelium den Unerretteten verkündigt wird. Dadurch wird das Reich Satans niedergerissen und das Reich Gottes gebaut. Wir wollen hinter diesen Diensten stehen und auch selbst Zeugen sein, jedes von uns in seinem Bereich.

Jes.52.7:“ Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet.“ 

Der Schild des Glaubens:  „Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt!

Mit diesem Schild können wir alle Pfeile löschen, die der Feind abschiesst. Diese Pfeile kommen von verschiedenen Richtungen und haben auch verschiedene Namen. Da finden wir Neid, Zorn, Stolz, Eifersucht, Geiz, böse Lust und Begierde, aber auch Zweifel, Depression, Mutlosigkeit, Unglaube und oft auch Krankheiten.

  Der Herr wird nicht für uns diese Pfeile stoppen, nein. Er hat uns einen Schild gegeben und sagt uns: „gebrauche ihn, du wirst alle feurigen Pfeile auslöschen können!“ Es handelt sich um Brandgeschosse. Wenn wir sie nicht mit dem Glaubensschild auslöschen, dann verwunden sie uns und verursachen auch nachher noch viel Schaden und Schmerzen.

Der Helm des Heils:  „Nehmt auch den Helm des Heils.“

Ich denke dabei besonders an unseren Verstand und an die Gedanken, die durch den Helm geschützt werden müssen (Phil.4.7). Die Hoffnung auf die Wiederkunft unseres Herrn wird als Helm bezeichnet. Wenn uns diese Hoffnung abhandenkommt, sind wir gefährdet für alle möglichen falschen Lehren. Lasst uns allezeit die Wiederkunft des Herrn erwarten!

1.Thess.5.8: „Und als Helm mit der Hoffnung des Heils …bekleidet.“

Das Schwert des Geistes: „Und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!

Die ersten fünf Ausrüstungsteile sind defensiv. Sie dienen dazu, uns zu schützen und Halt zu geben. Wir sollten uns immer zuerst damit ausrüsten. Jetzt aber kommt das Schwert des Geistes, das Wort Gottes zum Einsatz. Das beste und bekannteste Beispiel dafür ist Jesus, als Er bei der Versuchung dem Teufel mit dem Wort Gottes begegnete. Dieser hat es dreimal versucht, dann wich er von Ihm. Die Worte Gottes treffen Satan und seine Dämonen wie Schwerthiebe, lasst uns darin nicht zimperlich sein. Er wird auch vor uns fliehen, denn er kann nicht stehen gegen die Autorität des Wortes, das wir beanspruchen und aussprechen. Auch im Hebräerbrief wird das Wort Gottes als ein zweischneidiges Schwert bezeichnet, das ein Richter über unsere Gedanken ist und uns auch zu unterscheiden hilft zwischen Seele und Geist.

Hebr.4.12: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“

Gebet und Flehen: „Mit allem Gebet und Flehen“

Betende Menschen stehen in Verbindung mit Gott, mit Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Sie geniessen dadurch nicht nur selber Schutz, sondern können grosse Wirkungen auslösen. Einen Beweis dafür liefert uns Off.5.8 sowie 8.3-5. Dort steht, dass die Gebete der Heiligen in goldenen Schalen vor dem Thron Gottes gesammelt werden. Wenn sie dann zusammen mit feurigen Kohlen vom goldenen Altar auf die Erde geworfen werden, geschehen gewaltige Wirkungen.

Beten in neuen Zungen:  „betet zu jeder Zeit im Geist“

In 2.Kor.10.4 redet Paulus von mächtigen Waffen, mit denen wir Festungen zerstören. Ich bin überzeugt, dass die neuen Zungen zu diesen starken Waffen gehören. Oft wissen wir ja nicht, wie wir beten sollen, in solchen Augenblicken kommt dann der Geist unserer menschlichen Schwachheit zu Hilfe (Rö.8.26+27). Lasst uns das Zungengebet bei jeder Gelegenheit praktizieren. Besonders dann, wenn wir nicht wissen, wie wir für eine bestimmte Situation beten sollen oder wenn wir eine „Gebetslast“ empfinden, die wir nicht genau definieren können.

Fürbitte:  „wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen und auch für mich!“

Petrus hatte wohl den prominentesten Fürbitter, als Satan ihn antasten wollte. Jesus hat zu ihn gesagt: „ … ich aber habe für dich gebetet“ (Luk.22.31+32). Durch Fürbitte können wir anderen Menschen Schutz geben. Sie ist wie ein „Sperrfeuer“ gegen die Angriffe des Bösen. Wohl den Menschen, die jemanden haben, der für sie betet. Als wir kürzlich bei einer Schwester zu Besuch waren, sah ich auf dem Tisch ihre Gebetsliste, sie war recht lang. Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass meine Frau und ich zuoberst auf ihrer Liste standen. Wenn sogar Paulus sagte: „betet auch für mich“, wie vielmehr sind wir angewiesen auf Menschen die für uns beten.


Sich Gott unterordnen

Wir können nicht in unserem eigenen Namen dem Satan widerstehen. Schon David sagte, als er gegen Goliath antrat und ihn besiegte: „Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.(1.Sam.17.45).

  Auch im Neuen Bund können wir nur gegen den Teufel bestehen, wenn wir uns Gott unterordnen Das lesen wir im Brief des Jakobus:

Jak.4.7: „Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.“

  Das gleiche Prinzip, sich zuerst Gott zu unterordnen und dann dem Teufel widerstehen, finden wir auch in 1.Petr.5.6-9.

  Als Abschluss und als Aufruf, den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, lasse ich noch zwei Schriftstellen zu uns reden:

1.Tim.6.12: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen!“  

Rö.13.12: „Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen!“

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