Bibel-Themen

eine Sammlung von Beiträgen zu biblischen Themen

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Geistesfrucht 2: Freude

Daniel Schenk

Gal. 5.22: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut (Geduld), Freundlichkeit, Güte, Treue (Glaube), Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

 Es ist für mich eine grosse Freude, etwas über die Freude als Frucht des Geistes zu schreiben.

 

Die natürliche Freude:

Es gibt eine natürliche Freude, die der Mensch empfindet wenn es ihm gut geht und wenn er positive Erlebnisse hat. Es gibt aber auch belastete Menschen, die unfähig sind, sich zu freuen. Die Menschen sind auch unterschiedlich veranlagt. Der eine ist eine Frohnatur und kann sich über kleine Dinge freuen. Der andere ist ein Pessimist, der hinter allem etwas Negatives sieht. In jedem Fall ist aber diese natürliche Freude, wie schön sie sein mag, abhängig von den äusseren Umständen und ständig von der Furcht begleitet, sie zu verlieren.

 

Die Freude als Geistesfrucht:

Durch die Wiedergeburt und die Geistestaufe empfangen wir eine göttliche Freude, die nicht von der Sichtbarkeit abhängig ist, sondern gewirkt wird durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Diese Freude ist bleibend und nimmt zu bis zu dem Tage, an dem wir vollendet sind, um dann überzugehen in die vollkommene und ungetrübte Freude der himmlischen Heimat.

Joh.15.11: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.“

Joh.17.13:„Und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben.“

Matth.25.21: „Gehe ein in die Freude deines Herrn.“

Rö.14.17:„Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“

Rö.15.11:„Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk.“

1.Petr.4.13:„Damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken freut.“

  Wir alle glauben, dass im Himmel ungetrübte und überschwängliche Freude sein wird. Wir wissen auch, dass Gott ein Gott der Freude ist und dass Jesus Freude hatte und hat.

Ps.16.11: „Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht.“

Jes.62.5:„Und wie der Bräutigam sich an der Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen.“

Luk.15.7+10: „So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Busse tut.“

Off.12.12:„Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnt.“

  Aus der Schrift und aus unseren eigenen Erfahrungen wissen wir, dass überall, wo Menschen zum Glauben kamen, grosse Freude herrschte.

Apg.8.8: „Und es war grosse Freude in jener Stadt (Samaria).“

  Gott will, dass diese Freude fortwährend in unserem Leben sei und beständig zunehme. Die natürliche Freude ist abhängig von Lebensumständen, die durch den Geist gewirkte Freude dagegen ist auch in den Leiden beständig.

Apg.5.40+41:„Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht im Namen Jesu zu reden, und entliessen sie. Sie nun gingen aus dem Hohen Rat hinweg voll Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden.“

Kol.1.24: „Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch.“

Hebr.10.34:„Ihr habt den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisst, dass ihr für euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt.“

Jak.1.2:„Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet.“

  Wir können grosse Traurigkeit über irgendeiner Sache empfinden und trotzdem die Freude des Geistes vollkommen in uns haben.

2.Kor.7.4: „Ich bin mit Trost erfüllt, ich bin überreich an Freude bei all unserer Drangsal.“

  Freudlosigkeit ist in den meisten Fällen ein Mangel an Heiligem Geist, es kann aber auch eine dämonische Belastung vorliegen. Wir sollten die Freudlosigkeit nie den Lebensumständen zuschreiben. Diese vermögen uns wohl die irdische Freude zu rauben, nie aber die Freude des Geistes. Lasst uns also nie in einem Zustand der Freudlosigkeit verharren, sondern sofort geistliche Schritte unternehmen wie: Lobpreis (Gebet und Gesang in alten und neuen Zungen), Lesen des Wortes, eventuell eine Kassette mit geistlichen Liedern oder Wortverkündigung anhören, das Wort Gottes aussprechen, für sich selbst und dem Teufel gegenüber (geistliche Kampfführung), als Zeugnis oder im Gespräch mit Glaubensgeschwistern. Wenn der Zustand anhält, Seelsorge und Gebet suchen, dies sollte aber nicht fortwährend notwendig, sein. Gott hat jedem einzelnen geistliche Waffen geschenkt, die Anwendung derselben wird immer grosse Freude bewirken, weil der Sieg auf unserer Seite ist und weil das Überwinden Freude bewirkt.

 

Freude im Glauben:

Es ist eine Wirkung des Geistes, dass wir uns über Zusagen Gottes freuen können, die wir noch nicht eingelöst sehen.

1.Petr.1.8: „An den ihr glaubt, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt“.

Phil.1.25: „Zu eurer Förderung und Freude im Glauben.“

 

Freude in den Leiden und Prüfungen:

Es braucht eine übernatürliche Kraft, dass wir uns auch dann freuen können, wenn es uns, menschlich gesehen, gar nicht gut geht. Aber wir wissen aus der Schrift, dass solche Zeiten oft Segenszeiten sind und dass sie halt eben zum Leben eines Gläubigen gehören wie das Salz in die Suppe. Gott wird uns mit den Prüfungen nicht überfordern (1.Kor.10.13), Er lässt sie in einem Mass zu, dass sie uns zum Guten dienen. Lasst uns allezeit danksagen, dann wird sich auch die Freude einstellen.

2.Kor.8.2:„Dass bei grosser Bewährung in Drangsal der Überschwang ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit.“ (Diese Aussage von Paulus betrifft die Mazedonier).

Kol.1.24: „Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch.“                                                                                 

1.Petr.4.13: „Sondern freuet euch, insoweit ihr der Leiden Christi teilhaftig seid.“

 

Gebet als Quelle der Freude:

Der natürliche Mensch denkt erst an das Beten, wenn er „aus dem letzten Loche pfeift“ und wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Das sind ja immer Situationen, die mit Freude nichts zu tun haben, deshalb bringt man Gebet und Freude natürlicherweise auch nicht in Zusammenhang. Zudem lässt die Art und Weise, wie vielerorts, auch in Gottesdiensten, gebetet wird, auch nicht den Gedanken an Freude aufkommen. Wer aber das Geheimnis der innigen Gemeinschaft mit den Vater und dem Sohn kennt und erlebt, der weiss um die Tatsache, dass Gebet wirklich eine Quelle der Freude ist. Auch die nachstehenden Bibelstellen bringen Freude und Gebet in Zusammenhang:

Joh.16.24:  „Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei.“

Phil.1.4: „Ich danke meinem Gott bei jeder Erinnerung an euch allezeit in jedem meiner Gebete und bete für euch alle mit Freuden.“

Phil.4.46:„Freuet euch im Herrn allezeit. Wiederum will ich sagen: Freuet euch …. Seid um nichts besorgt, sondern lasst in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden.“

1.Thess.5.17:„Freut euch allezeit. Betet unablässig. Sagt in allem Dank.“

 

Freude des Geistes wirkt „ansteckend“

2.Kor.2.3: „Dass meine Freude euer aller Freude ist.“

  Man sah die Freudigkeit der Apostel und sie legten auch mit grosser Freudigkeit Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn (Apg.4.13; 4.29). Auch unsere Verkündigung und unsere Zeugnisse sollen Freude ausstrahlen und bei den Zuhörern Freude bewirken.

2.Kor.1.24: „Wir sind Mitarbeiter an eurer Freude.“

 

Freude an der Gemeinschaft der Heiligen:

Diese Freude ist ein ganz besonderes Wunder, denn als natürliche Menschen haben wir eine Abneigung gegen die gläubigen Menschen. Wir können tausenden von netten Menschen begegnen, doch wenn wir irgendwo Gläubige treffen, fühlen wir eine tiefe Freude und Verbundenheit. Dies war auch bei den Aposteln der Fall. Wir wollen uns die Freude an der Gemeinschaft mit den Geschwistern und an den Versammlungen nicht rauben lassen.

1.Thess.2.19+20: „Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Ruhmeskranz nicht auch ihr? ..Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.“

1.Thess.3.9: „Denn was für Dank können wir Gott eurethalben abstatten für all die Freude, womit wir uns euretwegen freuen vor unserem Gott.“

 

Dinge, welche die Freude des Geistes rauben:

Gesetzlichkeit (Gal.4.15), Sünde, irdische Gesinnung, blicken auf die Sichtbarkeit, Unglaube, Ungehorsam, Unversöhnlichkeit, Selbstsucht etc. sind Dinge, welche uns die Freude des Geistes rauben. Die Freude kehrt nur zurück, wenn diese Dinge bewusst abgelegt und durch gottgewollte ersetzt werden. Gesetzlichkeit durch Gnade, Sünde durch überwinden, irdische durch geistliche Gesinnung, blicken auf Jesus statt auf die Sichtbarkeit, Glaube statt Unglaube, Gehorsam statt Ungehorsam, Vergebung statt Unversöhnlichkeit, Hingabe statt Selbstsucht etc. Merke, wenn uns die Freude geraubt wird, ist immer der Satan im Spiel und immer erweist es sich, dass das, was er den Menschen als Freude verspricht, Betrug ist und nur Traurigkeit bewirkt. Darum widersteht ihm fest im Glauben.

  Menschen, die Freude haben, sind glücklich. Natürliche Menschen suchen Freude und Glück in der Sichtbarkeit. Gläubige und geisterfüllte Menschen sind nicht mehr von den Freuden der Sichtbarkeit abhängig. Trotzdem machen viele Gläubige diesbezüglich grosse Fehler, indem sie versuchen, den Mangel an Freude mit irdischen Dingen auszufüllen, statt die Fülle des Heiligen Geistes zu suchen. Jesus redete vom Heiligen Geist als er in Joh.16.22 folgende Worte sprach: „Und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch.“

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