Geistesgaben 3: Glaube
Daniel Schenk
1.Kor.12.9: „Einem anderen aber Glauben in demselben Geist.“
Es gibt einen allgemeinen Glauben, den Gott von allen erwartet und ohne den man nicht gerettet wird. Ohne Glauben kann man Gott nicht erkennen und auch nichts von Ihm empfangen (Hebr.11.6; Jak.1.6+7). Die Definition für Glauben finden wir in
Hebr.11.1: „Der Glaube ist die zuversichtliche Annahme dessen, was man erwartet, ein Überführtsein von Tatsachen, die man nicht erblickt.“
In den Briefen des Apostel Paulus ist der Glaube aufgeführt:
- als Geistesgabe (1.Kor.12.9)
- als Geistesfrucht (Gal.5.22)
- und als Teil der Waffenrüstung (Eph.6.16).
Durch Glauben werden wir errettet, empfangen wir den Heiligen Geist und auch Heilung. Diese Stufe von Glauben haben alle Heiligen. Bei der Gabe des Glaubens, die in 1.Kor.12.9 aufgeführt ist, handelt es sich um eine besondere Zuteilung und ein besonderes Mass des Glaubens. Nach 1.Kor.13.2 handelt es sich um den „Glauben, der Berge versetzt“. Wie alle Geistesgaben ist auch dieser Glaube nicht nur zur persönlichen Rettung, sondern zum Nutzen der Gemeinde gegeben.
Wie äussert sich die Gabe des Glaubens?
Es ist zum Beispiel eine schlimme Situation in der Gemeinde eingetreten, Mutlosigkeit und Verzagtheit will sich breit machen. Mit dem persönlichen Glauben sind die meisten Geschwister an die Grenze gestossen. Nun wird die Gabe des Glaubens in einem Geschwister wirksam. Das betreffende kann aufstehen und durch diesen Glauben und das entsprechende Zeugnis Zuversicht verbreiten, so dass alle wieder ermutigt und aufgerichtet werden. Dazu möchte ich zwei Beispiele aus der Schrift aufführen:
In Apg.3 lesen wir die Begebenheit, als Petrus und Johannes im Tempel einen lahmen Mann heilten. In Vers 16 nimmt Petrus zu dieser Heilung folgendermassen Stellung: „Und auf den Glauben an Seinen Namen hin hat Sein Name diesen, den ihr anschaut und mit dem ihr vertraut seid, gefestigt. Und der durch Ihn gewirkte Glaube hat ihm vor euch allen diese völlige Gesundung gegeben.“ Der Herr wirkte durch die Gabe des Glaubens eine aussergewöhnliche Heilung.
In Apg.27.2037 lesen wir von einer hoffnungslosen Situation, in der sich Paulus und alle 260 Menschen, die mit ihm auf dem Schiff waren, befanden. Aufgrund einer göttlichen Offenbarung konnte Paulus vor allen seinen Glauben an die von Gott verheissene Rettung bezeugen: (Vers 25) „Darum seid guten Mutes, ihr Männer; denn ich glaube Gott, dass es so geschehen wird, in der Weise, wie es mir verheissen wurde.“
In Vers 36 lesen wir dann, wie alle neuen Mut bekamen und anfingen zu essen, nachdem sie während den letzten 14 Tagen vor Angst und Verzweiflung nichts gegessen hatten. Der Glaube und die Zuversicht des Apostels Paulus hatte selbst diese ungläubigen Menschen angesteckt und ihnen Rettung gebracht. Wie viel mehr wird sich diese Gabe des Glaubens unter den Gläubigen segensreich auswirken.